CHALLENGE ROTH 2014 - 3 FINISHER vom Radtreff-Biberach !!!

FINISHER: Jens, Bettina, Steff - hier morgens vor dem Schwimmstart
FINISHER: Jens, Bettina, Steff - hier morgens vor dem Schwimmstart

Roth, 21.07.2014 - Mit rund 3.500 Einzelstartern und 650 Staffeln aus über 60 Nationen, einem Top-Starterfeld sowie zweihunderttausend Zuschauern entlang der Wettkampfstrecken feierte die Challenge Roth ihr 30 jähriges Jubiläum. 

Es war wohl das härteste Rennen, dass es in 30 Jahren Triathlon in Roth gegeben hat – 32 °C Hitze, starker Wind, Gewitter und Regenschauer am Ende.

Unglaublich schwere Bedingungen die von den mehr als 5.000 Athletinnen und Athleten auf der 3,8 km Schwimmstrecke, der 180 km Radstrecke und mit dem abschließenden 42 km Marathonlauf alles abverlangt hat. 

Unter den Startern, mit Jens und Bettina Herold und Stefan Fischbach, drei Mitglieder vom Radtreff Biberach. Alle drei haben sich durch den unglaublich harten Wettbewerb gekämpft und dabei ausgezeichnete Zeiten und Platzierungen erzielt.

Bettina (13:49:58 Std./ Platz 341 Frauen) – Stefan (11:25:21 Std. / Platz 876 Herren) –

Jens (11:44:22 Std. / Platz 1098 Herren) .

Besonderen Glückwunsch an Bettina und Stefan, die als Rookies auf die Langdistanz gegangen sind und sich durchgebissen haben.  

 

Zeitungsbericht in der Schwäbischen:

Stefan Fischbach trotzt den Bedingungen

ROTH -  Stefan Fischbach (Radtreff Biberach/TG Biberach) hat seinen ersten Langdistanz-Triathlon mit einem grandiosen Ergebnis beendet. Für sein Debüt hatte er sich die weltweit größte Veranstaltung dieser Art mit über 3500 Einzelstartern im fränkischen Roth ausgesucht. Bei subtropische Bedingungen und extreme Temperaturen über 32 Grad überquerte Stefan Fischbach die Finishline nach 11:25,21 Stunden voller Stolz mit der Biberacher Fahne.

Die letzten Jahre war Stefan Fischbach (Bild) bisher mehr auf dem Rennrad zu finden und beendete erst vor 2 Wochen bereits sehr erfolgreich das härteste Jedermannrennen, die Schwalbe Tour Transalp 2014. Seine Triathlon-Karriere begann erst vor kurzem und eigentlich rein zufällig: „Aus einer Bierlaune am Schützenfest vor 6 Jahren, übernahm ich damals einen freigewordenen Startplatz für einen Triathlon und beendete dann eine Woche später 2008 in Immenstadt meine 1. Halbdistanz ohne wirkliche Vorbereitung“. Letztes Jahr reifte dann die Entscheidung mal etwas Besonderes zu leisten und so begann er dann strukturiert zu trainieren. Viele Monate und mit einem selbst aufgestellten Trainingsplan bereitete er sich gewissenhaft vor. Mehrere gesundheitliche Rückschläge während der Vorbereitung brachten ihn nicht aus der Ruhe und so reiste er mit zwar sehr wenigen Lauf-und Schwimmkilometer, aber dafür mit sehr vielen Radtrainingskilometer nach Roth an. Ob er dann am Sonntag überhaupt starten konnte, stand bis kurz vor dem Start auf der Kippe, da er tags zuvor, beim letzten Schwimmtraining auf der Wettkampfstrecke, beim Schwimmausstieg in eine Glasscherbe gestanden ist und sich eine 4cm lange und tiefe Schnittwunde am Fußballen zuzog. Der Fuß wurde dann von den Sanitätern verarztet und gut eingebunden. So begann dann der Renntag in Roth doch noch wie geplant: Als ein nicht so guter Schwimmer hielt er sich am Start ein wenig zurück, um so dem Gedränge in der Startphase aus dem Weg zu gehen und seinen Rhythmus zu finden. So bewältigte er die 3,8 km lange Strecke im für die Schifffahrt gesperrten Main-Donau-Kanal in 1:16,31 Stunden  und wechselte dann auf sein mit Verpflegung und Getränken voll gepacktes Fahrrad, um dann nahtlos die 180 km lange und von 250 000 Zuschauern gesäumte Radstrecke in Angriff zu nehmen. Das Radfahren gehört zu seinen Stärken und hier lief es richtig gut und auch ein durch eine Panne notwendiger Stopp, konnte ihn nicht wirklich bremsen. Alles lief nach Plan, und als er schließlich nach 5:21,06 Stunden vom Rad stieg (Schnitt: 34,1 km/h), begann die letzte große Hürde mit dem finalen Marathon und die Frage ob das Laufen mit der tiefen Schnittwunde überhaupt gehen würde.

Doch nachdem er die ersten 12 Kilometer noch einigermaßen schmerzfrei und flüssig gelaufen war, begann ein langes und quälendes Finale über die letzten 30 der insgesamt 226 Wettkampfkilometer. Die Schmerzen wurden größer und nach einem Schuhwechsel bei Kilometer 21 , fing dann auch noch die Oberschenkelmuskulatur durch den ungewohnten Laufstill an zu streikten, leichte Krämpfe zwangen den Biberacher immer wieder zu kürzeren Gehpausen, und die ursprünglich angepeilte Laufzeit war auch auf Grund der immer zunehmenden Hitze kein realistisches Ziel mehr. Diese Situation war nur noch mit mentaler Stärke und Entschlossenheit zu meistern. Schließlich überquerte Stefan Fischbach nach 11:25,21 Stunden die erlösende Ziellinie. Der Lohn für die Qualen war das begehrte Finishertrikot samt Finishermedallie und der Stolz der erbrachten Leistung bei sehr extremen Rahmenbedinungen. Die Endzeit bedeutete zudem einen hervorragenden Platz 162 in der Altersklasse M45 und den Rang 876 in der Gesamtwertung.

Ehepaar Herold ebenfalls im Ziel.

Zwei weiterer Mitglieder vom Radtreff Biberach waren in Roth am Start. Jens Herold konnte sich über seine dritte erfolgreiche Teilnahme an einer Langdistanz-Disziplin freuen. Jens Herold belegte mit 11:44,22 Stunden den 1098. Gesamtrang und Platz 225 in der Altersklasse M45. Seine Frau Bettina feierte ebenfalls ihr Debüt auf der Langdistanz und finishte mit 13:49,58 Stunden den 341. Gesamtrang und Platz 26 in der Altersklasse W50.