Biberach, 24.05.2014 - Die Radtreff-Transalp 2014 startet. Pünklich um 8 Uhr starten heute die 11 Radtreffmitglieder gemeinsam mit dem Teambus in Richtung Gardasee.

Auf der 1. Etappe geht es nach Obermaiselstein/Fischen im Allgäu. Die Wettervorhersagen sind gut und alle hoffen trocken zu bleiben. Tagesberichte und Bilder von der Tour werden je nach Internetzugang jeden Tag aktualisiert. 

Fischen, 24.05.2014 - Der 1. Tag ist geschafft. Die "Einrolletappe" von Biberach über das Allgäu und dann ab Bregenz doch mit einigen Anstiegen bestückt, verlangte von den Teilnehmern einiges ab. Auch das Wetter spielte mit. Morgens bedeckt und noch kühl wurde es ab Bregenz immer wärmer und die Sonne zeigte sich dann auch regelmäßig. In Fischen angekommen waren alle froh, auf der Sonnenterasse vom Gasthof Krone, mit dem ein oder anderen isotonischen Getränk, auf den anstrengenden, aber gelungenen Start der diesjährigen Radtreff-Transalp, anzustoßen. Mit dem leckeren Abendessen wurden dann die leeren Speicher für den nächsten Tag gefüllt. Die Zimmer-Party mit dem Championsleageendspiel rundete dann den Tag ab.   

Ötz, 25.05.2014 - Die Sonne und sehr angenehme Temperaturen erwarteten heute die Teilnehmer zur wohl schwerste Etappe. Mit 120 Kilometer und 2000 Höhenmeter sowie 2 Alpenpässe hatten alle Teilnehmer ein ambitioniertes Tagesziel vor sich. Der Oberjochpass lief dann bei allen noch recht locker, zumal dieser Pass jetzt nicht gerade sehr steile Abschnitte hat. Weiter durch das Tannheimer Tal und das Lechtal fuhr man dann wieder gemeinsam in der Gruppe, bevor es ab Elmen in den wohl schwersten Pass, das Hahntennjoch, der diesjährigen Tour ging. 15 Kilometer Anstieg mit Steigungsprozenten von über 18% und das auch über längere Abschnitte verlangten von allen Teilnehmern alles ab. Ziemlich geschlossen und glücklich diesen schweren Alpenpass bezwungen zu haben, kamen dann aber alle unten in Imst an, wo man sich die Mittagspause wohlverdient hatte. Nach der Pause hatte man dann nur noch 30 km bis nach Ötz zu bewältigen, jedoch hatten die es in sich. Sogut wie Autofrei führte die Tour die Teilnehmer über wunderschöne, aber sehr steile Nebenstrassen zum Tagesziel nach Ötz und das nun mittlerweile bei hochsommerlichen Temperaturen. Dort angekommen wurde dann auf die unfall- und pannenfreie Etappe angestoßen. Abends ging es in eine Pizzeria in Ötz, wo man sich mit deftigen's Pizza stärkte. Als Nachtisch gab es für den ein oder anderen noch ein leckeres Eis und dann ab ins Bett.

Brixen, 26.05.2014 - Frühmorgens um kurz vor 9 Uhr ging es los. Gut gestärkt mit einem reichhaltigem Frühstück, verließ die Gruppe Ötz und die Pension Olympia. Zum warmfahren blieben nur 300 m, dann ging es gleich in den ersten schweren Pass der Tour, dem Kühtai. 18 Kilometer und 1250 Höhenmeter am Stück wurden von allen Teilnehmern bezwungen. Oben am Pass angekommen stand bereits das Begleitfahrzeug, das von Hoss und Stefan, schon früh morgens auf das Kühtai gefahren wurde. Auf der Passhöhe musste man bei 4°C das durchgeschwitzte Trikot wechseln.

Weiter ging es über Kemnaten Richtung Innsbruck zum nächsten Anstieg, dem Brenner. Leider setze dann 10 Kilometer vor dem Brennerpass der Regen ein und es wurde von Höhenmeter zu Höhenmeter ungemütlicher. Oben am Brenner angekommen wurde dann nochmals komplett die Kleidung gewechselt und man stärkte sich im "Brenner-Outlet".

Der Regen ließ leider nicht nach und uns erwartete noch eine lange und kalte Abfahrt mit 30 Kilometer Wegstrecke bis nach Brixen. Kurz vor erreichen des Tagesziels wurde das Wetter besser. Daraufhin machte man noch einen Schwenker und es ging über ein paar kleine "Schnapper" zur Unterkunft im Zentrum Brixens. Man konnte auf der verkehrsarmen Höhenstrasse, Brixen von oben bestaunen und nach einer steilen Abfahrt durch die Weinberge, auch noch den Domplatz von Brixen genießen.

Angekommen an unserer Pension Garni Cremona in Brixen, ohne Panne und Zwischenfälle, war die Teamleitung froh, dass der Tag so gut endete. Somit konnte auf die tolle Leistung angestoßen werden. Frisch geduscht ging es dann zum Essen auf den Domplatz.

Leider sind die Wettervorhersagen für den nächsten Tag nicht so prickelnd.

Brixen, 27.05.2014 - Dauerregen und kalte Temperaturen ! Die Teamleitung hat entschieden den Ruhetag von morgen auf heute zu verschieben und die Etappe nach Arabba wird nun mit dem Teambus bewältigt. Die Gesundheit geht vor und wirklich Spaß würde heute eine Radausfahrt in den Bergen nicht machen. Die Wetterprognosen für morgen sehen wieder deutlich besser aus.

Arabba, 28.05.2014 - Nachdem es gestern im Strömen geschüttet hatte, war der Transport der Teilnehmer samt Räder und Gepäck zwar eine logistische und anstrengende Herausforderung,  aber absolut die richtige Entscheidung, den für heute war bis zum Nachmittag wieder gutes Wetter angesagt. Somit war heute statt des geplanten Ruhetages eine „kleine“ Tour angesagt, da wiederum für spätnachmittag Regen angekündigt war. So starteten die Teilnehmer am frühen Morgen die Tour gleich mit dem ersten Anstieg zum Pordoi, einem von 5 Pässen an diesem Tag. Die Tour hatte zwar nur 80 Kilometer, jedoch summierten sich die Höhenmeter beim Befahren der Pässe Passo Pordoi, Passo Sella, Grödner Joch, Passo Campolongo und nochmals Passo Pordoi auf insgesamt 2300 Höhenmeter. Tolle Bilder wurden auf der Tour gemacht und alle hatten richtig Spaß auf der Tour und auch genügend Zeit die fantastische Dolomitenwelt mit seinen atemberaubenden Bergmassiven zu bestaunen. Auch die heute noch frischen 12 °C bereiteten keine Probleme, da die Gruppe sehr gut harmoniert und alle doch recht fit sind. So muss man oben an den Anstiegen nie lange warten bis wieder alle komplett und bereit für die Abfahrten sind. Der Wettergott meinte es dann gut mit der Gruppe und man blieb heute verschont von dem angekündigtren Regen und konnte sogar noch auf der Sonnenterasse einen leckeren Apfelstrudel mit Eis genießen. Da wir noch zwei Nächte in Arabba bleiben und für morgen trockenes Wetter angesagt ist, steht eine weitere Dolomitenrunde auf dem Programm. Alle freuen sich schon darauf und so wird es heute Abend auf der „Alm“ bei Heidi und dem Geißen-Peter wohl nicht zu spät.  

Arabba, 29.05.2014 - Herrlicher Sonnenschein und angenehme 17 °C, so begrüßten die Dolomiten um Arabba die Gruppe. So startete man ohne Arm- und Beinlinge in die geplante 5 Pässetour. Der erste Pass mit dem Passo Campolongo und auch der 2. Pass mit dem Passo Valparola machte richtig Spaß, da die Sonne die Teilnehmer und der Passanstieg uns wärmte. Umso näher man jedoch dem 3. Pass, dem Passo Falzarego kam, umso mehr zogen dunkle Wolken auf und es kühlte rapide ab. Somit wurde die Tour kurzfristig umgeplant und der Passo Giau muss bis nächstes Jahr warten. Um den Wolken und dem möglichen Regen zu entkommen, fuhr man den Passo Falzarego wieder ab und dann das lange Tal hinauf nach Arabba. Dort angekommen, begann es schon leicht zu tröpfeln. Nach einer ausgiebigen Mittagspause, wurde das Wetter jedoch besser und die meisten Teilnehmer beschlossen dann noch einen 4. Pass zu fahren. Der Passo Pordoi direkt vor der Haustüre wurde dann in Angriff genommen. Die Runde war zwar dann schlußendlich kürzer und mit ein paar Höhenmeter auch nicht ganz so schwer wie die geplante 5 Pässe Tour, aber gereicht hat es dann doch. Morgen verlassen wir Arabba und es geht über 3 Pässe hinauf auf den Penegal zur diesjährigen Bergankunft ala Alpe de Huez. Alle hoffen nach den letzten kühlen Tagen nun auf ein wenig Wärme und die Möglichkeit mit dem Kurzarmtrikot zu fahren.

Penegal, 30.05.2014 - Heute verlassen wir Arabba und es stand die vorletzte Etappe auf dem Programm. Mit 115 km und 2700 Höhenmeter war dies keine einfache Aufgabe , zumal mit dem Schlussanstieg nach dem Mendelpass eine 4 Kilometer lange Rampe ala Alp D' Huez die Teilnehmer erwartete. Los ging es morgens über unseren Hausberg den "Murmeltierpass - Pordoi" und dann weiter über den Karerpass  Richtung Bozen. Von dort fuhr man den schön angelegten Radweg nach Kaltern, wo die Truppe Mittagspause gemacht hat und man sich für den schwierigen 20 Kilometer Schlussanstieg gut stärkte. Oben angekommen, waren alle sehr froh und überwältigt von der eigenen Leistung und von dem grandiosen Ausblick vom Penegal in die umliegende Bergwelt und auf den Kalterer See.   

Riva del Garda, 31.05.2014 - Heute stand die letzte Etappe der diesjährigen Radtreff-Transalp auf dem Programm. Abschied nehmen vom Panaroma Hotel Penegal (früher "Serafino") fiel allen sehr schwer. Zum einen wurde es am Abend zuvor noch recht lang und zum anderen werden wir den grandiosen Ausblick vom Hotel vermissen. Erst mal 45 Kilometer bergab und dann ging es in den 1. Pass, den Paganella. Insgesamt 15 Kilometer Anstieg bei nun sehr warmen Temperaturen mussten bezwungen werden. Danach ging es wieder bergab und am Molvenosee machte man dann Mittagspause. Ab da ging es nun Richtung Passo Balino, der letzte Pass vor unserem Ziel, dem Gardasee. Starker "Surfwind" aus dieser Richtung, machte dann die letzten 10 Kilometer bergauf nochmals etwas schwer. Tourguide Steff verstand es jedoch, mit der Tempoeinteilung so zu dosieren, dass alle gemeinsam am Pass oben ankamen. Den Blick auf den Gardasee gerichtet und ab jetzt ging es nur noch lange bergab. Alle gesund angekommen am Gardasee, kam dann bei allen das ganz besondere Glücksgefühl hoch und die Gewissheit, diese schwere Alpenüberquerung geschafft zu haben. Am Abend wurde es dann nochmals richtig "GESELLIG" und der ein oder andere benötigte seinen persönlichen Tourguide oder sein GPS-Gerät , um zum Grand Hotel Garda und seinem Zimmer zurückzufinden. "Nicht alle waren erfolgreich ;-)" 

Riva del Garda, 01.06.2014 - Aufwiedersehen Italien. Die Tour ist vorbei und es geht mit unseren 3 Begleitfahrzeugen zurück nach Biberach. Danke an die fleißigen Helfer Jens, Martina & Martina, sowie Birgit die uns die Begleitfahrzeuge fahren und uns wieder sicher nach Biberach bringen werden.

Danke auch von meiner Seite aus an die Teilnehmer für die sehr disziplinierte Vorbereitung auf die Tour und die sehr disziplinierte Fahrweise und die tolle Woche mit dem vielen Spaß, den wir während der Tourwoche zusammen hatten.

Euer Tourguide Steff